Restaurierte Objekte

Kokerei Hansa Dortmund: Reinigung und Konservierung
von dampfmaschinenbetriebenen Großkompressoren

Auftraggeber: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Umfang: 5 Zweizylinder-Verbunddampfmaschinen mit Gas-Großkompressoren der Firma DEMAG, Baujahr 1928 / 1939

Dimensionen: Schwungradgröße 6 bzw. 7 Meter, Länge ca. 15 Meter, Breite ca. 8 Meter

In Zusammenarbeit mit Firma E. Beloch GmbH, Mülheim/Ruhr
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Ansicht der Dampf-Kompressoren
im Vorzustand.
Der offene Kurbeltrieb der Dampfmaschine mit Pleuel und Schwungrad. Gut zu sehen die Größenverhältnisse: Schwungraddurchmesser 7 Meter!
Im Rahmen der Sanierung der Kompressorenhalle der Kokerei Hansa in Dortmund sollten deren namengebende Maschinen, die Kompressoren, gereinigt und konserviert werden. Zudem sollte eine Maschine mittels Druckluft wieder vorführbar gemacht werden.
Reinigung und Entrostung der Oberflächen mit entsprechender Schutzkleidung.
Dipl.-Restaurator Martin Möbus beim Reinigen der Armaturentafel und deren Instrumente.
Die Reinigung fester Auflagerungen erfolgte größtenteils mit maschinengetriebenen Topf-Drahtbürsten, die öligen Verschmutzungen wurden mit Schleifvlies in Petroleum und Baumwolllappen entfernt.

Die Konservierung erfolgte mit Konservierungswachs AERO 46® der Fa. Wako Chemie Radebeul. Auftrag mittels Druckluft-Sprühpistole.
Zwischenkonservierung mit Reinigungswachs Tectyl 511M® der Fa. Valvoline. Dies war notwendig, da klimatische Schwankungen in der offenen Halle Wasser auf den kalten Maschinenoberflächen kondensieren ließen und dies deren frisch bearbeitete Oberflächen direkt wieder angegriffen hätte (Rostkorrosion).
Führung und Verbindungsglied der Kolbenstangen von Dampfmaschine und Kompressor in der "Laterne" im Vorzustand: Rost, Altöl, Staub und Farbschollen (von der Hallendecke) bedecken die Teile.
Kolbenstange und -führung nach der Reinigung. Es wirkt, als ob die Maschine eben noch lief und gerade erst abgestellt wurde.
Zur „Reaktivierung" der einen Maschine wurden die Kolben beider Kompressoren und der Dampfkolben des größeren Niederdruck-Zylinders ausgebaut, um die Reibung und die dazu notwendige Schmierung einzusparen. Der verbliebene Hochdruckkolben wird in Zukunft mit Druckluft aus zwei Industrie-Kompressoren betrieben. Als Druckspeicher (Druckluftkessel) dient das ehemalige Gasleitungsrohr.

Ventile und Ölversorgung wurden gereinigt und wieder gängig gemacht.
Der Niederdruck-Dampfkolben wird ausgebaut. Im Bild: Mitarbeiter Fa. Beloch.
Die Halle mit den gereinigten und konservierten Maschinen in Gesamtansicht. Zum Schutz gegen Staub sind sie mit Plastikfolie abgedeckt, bis die Halle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.